Acht bewährte Tipps für eine erfolgreiche Arbeit im Home Office

Ganz gleich ob im Webdesign, der Analyse oder in der Social Media-Betreuung: Als Beschäftigter im Digital Marketing kann ich fast alle meine Aufgaben von zu Hause aus erledigen. Die größte Herausforderung meines Jobs liegt allerdings auch nicht in meiner Tätigkeit, sondern im Arbeitsplatz selbst. Denn der befindet sich in meinen eigenen vier Wänden.

Home-Office, Remote Work, zu Hause arbeiten: für viele Menschen wirkt das wie der ultimative Begriff der Freiheit. Digitale Nomaden nennt man uns – wir arbeiten mit digitalen Technologien, und zwar ortsunabhängig. 21Prozent der Arbeitnehmer würden entsprechend am liebsten nur zu Hause arbeiten, 41 Prozent zumindest einige Tage in der Woche, wie eine Umfrage laut Statista zeigt. Längst nicht nur Selbstständige bevorzugen diese Arbeitsweise, sondern auch viele fest angestellte Beschäftige träumen davon.

Du schläfst aus und nach einem ausgiebigen Frühstück fängst du langsam an. Kein Stau auf dem Weg zur Arbeit oder überfüllte Bahnen, in die man sich morgens und abends quetschen muss. Und wenn du mal keine Lust hast oder etwas dazwischenkommt, dann erledigst du es eben morgen. Wirklich? Leider ist doch nicht alles so rosig.

Alle Freiheit und (vermeintlichen) Vorteile rücken schnell in den Hintergrund, wenn sich die ersten Herausforderungen ankündigen. Vom Blackout mit dem Verlust aller Daten auf dem Computer im Arbeitszimmer, über Aufträge auf den letzten Drücker bis hin zum Gefühl, auch am Wochenende keinerlei Freizeit mehr zu haben: Die Herausforderungen im Home Office sind überaus vielfältig. Wenn du also zu Hause arbeitest oder es vorhast, gilt es einige Aspekte vorab zu beachten. Hier sind acht Tipps, die dir bei einer erfolgreichen Arbeit in den eigenen vier Wänden helfen.

1. Du kennst dich selbst am besten

Home Office klingt zunächst nach der Hälfte Job und der Hälfte Freiheit. Doch Vorsicht, das ist es nicht: Du arbeitest. Alleine. Wenn du also viel Wert auf Kontakt und Austausch mit deinen Kollegen legst, ist ein Büro außerhalb deines Zuhauses womöglich die bessere Wahl. Vielleicht in einem Coworking Space oder in einer Bürogemeinschaft. Hast du kein schnelles Internet zu Hause oder vertrittst die Einstellung „Komm ich heut‘ nicht, komm ich morgen“, dann solltest du ebenfalls noch einmal darüber nachdenken. Deadlines müssen eingehalten werden, sonst verärgerst du deine Auftraggeber und bist ganz schnell deinen Job los.

2. Investiere in deinen Arbeitsplatz

Klingt einfacher, als du vielleicht denkst. Du brauchst deinen eigenen Mikrokosmos für deinen Job. Fernab von Fernsehgerät, Kinderzimmer oder Küche und anderen Ablenkungen. Das gilt nicht nur optisch, sondern auch physisch: Da du die meiste Zeit des Tages am Arbeitsplatz verbringst, ist ein mit Blick auf deine Gesundheit eingerichteter Schreibtisch notwendig. In den Unternehmen übliche ergonomische Standards sollten auch für Stuhl, Bildschirm oder Computer am eigenen Heimarbeitsplatz gelten.

Ebenso wie die richtige Technik: Wenn der Rechner einmal kaputt ist, sind alle Daten weg. Dann nutzt die Datensicherung, die du gerade erst gestern erledigen wolltest, leider auch nichts mehr. Hier ist Disziplin und eine Investition in geeignete Speichersysteme gefordert. Oder du arbeitest gleich in der Cloud und hast dir für den Fall der Fälle einen Ersatzarbeitsplatz bei Freunden oder im Internet-Cafè vorbereitet.

3. Sorge für klare Absprachen

Klare Rahmenbedingungen und exakt formulierte Erwartungen schaffen eine vertrauensvolle Arbeitskultur. Dein Auftraggeber vertraut dir, doch tust du das auch? Kläre gleich zu Beginn, wie es mit deiner Anwesenheitspflicht, dem Arbeitsumfang und deiner Verfügbarkeit aussieht. Diese allgemeinen Rechte und Pflichten werden nach Arbeitsaufwand und Aufgabe immer wieder neu definiert. So wissen alle, woran sie sind.

Und wenn du als Freiberufler oder Selbstständiger dein eigener Herr bist, sind solche Absprachen umso wichtiger. Denn sonst bleibst du am Ende auf unbezahlten Rechnungen sitzen, weil es zum Beispiel unterschiedliche Vorstellungen von der Qualität deiner abzuliefernden Arbeit gibt.

4. Definiere deinen Arbeitsrhythmus

Jegliche Arbeits- und Zeitstruktur im Home Office liegt allein in deiner Hand. Ganz gleich, ob To-Do-Listen, elektronische Hilfsmittel, Kalendereinträge oder ein Schmierblatt nutzt: Um effektiv zu arbeiten, brauchst du Pläne und Strukturen. Am besten hast du deine eigenen Öffnungszeiten. Nutze diese Hochphasen, ganz gleich ob als Frühaufsteher oder Nachteule. Sonst werden Nachtschichten und Überstunden schnell zur Regel. Das nervt nicht nur dich und dein Umfeld, schlimmstenfalls stört es auch deinen Auftraggeber.

Online-Kollaborationstools für Teams wie Redbooth steigern laut Studien deine Produktivität um über 50 Prozent und ermöglichen mit einer einfach zu installierenden Desktop-App einen ablenkungsfreien täglichen Arbeitsablauf.

5. Mache regelmäßig Pausen

Hier erweist mir mein Jack Russell-Terrier durchaus einen großen Dienst: Denn wenn er mal wieder raus muss, dann bereite ich nicht nur ihm die größte Freude seines Lebens. Ein Spaziergang an der frischen Luft weckt bei mir Körper und Geist, was meine Produktivität anschließend deutlich steigert. Ein Mensch kann sich schon nach 20 Minuten auf bestimmte Aufgaben nicht mehr richtig konzentrieren – also sind regelmäßige Pausen die einzig richtige Konsequenz. Aber natürlich nur, wenn man danach mit frischem Schwung zu seiner angefangenen Arbeit zurückkehrt.

6. Belohne dich nach getaner Arbeit

Fernseher, Haushalt, Surfen: Wir alle wissen, wie schnell man sich ablenken lässt. Zuhause gibt es weder Kollegen noch soziale Kontrolle. Insbesondere bei richtig eintönigen Aufgaben wirkt hin und wieder gar das Entstauben meiner Blumen spannender. Zäume das Pferd deshalb lieber von hinten auf: Da wir uns so oder so ablenken (lassen), warum kontrollieren wir das Ganze nicht?

Belohne dich nach getaner Arbeit mit etwas Schönem: Einer Tasse Kaffee, ein Viertelstündchen in der Sonne sitzen oder ein paar Seiten in einem spannenden Buch lesen. Und wenn du dich gar nicht von deiner Arbeit losreißen kannst: Der Timer deines Smartphones, auf das voraussichtliche Ende der Erledigung einer Aufgabe programmiert, erinnert dich rechtzeitig daran.

7. Nutze die Tools von Experten

Um die Produktivität zu steigern, scheint es schier keine Grenzen zu geben. Keine App, die es nicht gibt. Kein Tool, das du nicht nutzen kannst. Das Fortune Magazin hat für diesen Zweck eine Liste erstellt, die dich produktiver werden lässt – ganz gleich, von wo aus du arbeitest und was dein Job ist.

Redbooth fehlt zwar in dieser Übersicht. Aber in der Computerwoche wird diese Plattform beispielsweise als „eine ganzheitliche Projektmanagement-Lösung“ gelobt, „die mit einem starken Fokus auf Kommunikation, Projektplanung und Dateiverwaltung alle zentralen Aspekte der effizienten Zusammenarbeit abdeckt“.

8. Hör auf, wenn du fertig bist

Ohne klassische Arbeitszeiten im Büro ist die Verlockung groß, noch eben eine gerade angekommene Mail zu beantworten oder den Tweet für übermorgen schnell vorzuplanen. Hast du alle Jobs des Tages erledigt, dann räume noch kurz auf und mach Schluss für heute. Genieße deine Freizeit und fang nicht zwei Stunden später wieder an. Denn du hast Feierabend. Das gilt auch für die Arbeit im Home Office.

Und wie sind deine Erfahrungen mit der Heimarbeit? Hast du noch mehr praktische Tipps für unsere Leserinnen und Leser? Dann schreib sie doch ins Kommentarfeld.